PSYCHOTHERAPIE

Psychotherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes und vom Bundesministerium für Gesundheit zugelassenes Verfahren um bei psychischen, psychosozialen oder psychosomatischen Problemen zu unterstützen, Leidenszustände zu mildern, sowie die Reifung, Entwicklung und Gesundheit der Persönlichkeit zu fördern. So wird Psychotherapie etwa empfohlen bei Ängsten, Depressionen, Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen, belastenden Lebenssituationen oder Lebenskrisen, psychosomatischen Erkrankungen oder auch Problemen in Familie und Partnerschaft.

Das konkrete Ziel einer Psychotherapie ist nicht vorgegeben und sie verläuft auch nicht nach einem festgelegten Schema. Beides erfolgt vielmehr in Abstimmung zwischen PatientIn und PsychotherapeutIn und unter Berücksichtigung der Persönlichkeit der/des PatientIn. Bei Psychotherapie geht es um eine Begleitung bei der Entwicklung und Suche nach der passenden Problemlösung und Veränderung.

Die konkrete psychotherapeutische Fachrichtung, die ich in meiner Arbeit verwende, ist die Integrative Gestalttherapie. Diese sieht den Menschen als ein zur Verantwortung fähiges, auf soziale Begegnung und Beziehung ausgerichtetes Wesen, das in einem lebenslangen Wachstums- und Integrationsprozess seine Potentiale verwirklichen kann. Durch ungünstige Entwicklungsbedingungen kann die Persönlichkeitsstruktur mangelhaft entwickelt und das gesamte Erleben der Person eingeschränkt werden, was sich z.B. in psychosomatischen Problemen, psychischen Symptomen oder nicht zufrieden stellenden sozialen Beziehungen äußern kann.

In der gestalttherapeutischen Arbeit wird besonders auf die gegenwärtige Begegnung zwischen Patient*in und Therapeut*in und die im Hier und Jetzt auftauchenden gedanklichen, emotionalen und körperlichen Phänomene geachtet. Dabei wird die ganz individuelle Erlebniswelt der Patientin bzw. des Patienten als dessen kreative Leistung vor dem Hintergrund ihrer/seiner Biographie wertgeschätzt. Ziele der Therapie sind Kontakt- und Beziehungsfähigkeit, vertieftes Sinnerleben sowie eine Steigerung der Lebensfreude und Lebensenergie. Neben dem Gespräch können dafür auch erlebnisaktivierende Methoden wie etwa kreative Medien, imaginative Techniken, szenischer Ausdruck sowie Körper- und Bewegungsarbeit in den therapeutischen Prozess miteinbezogen werden.

Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen unterscheidet sich wesentlich von jener mit Erwachsenen und erfordert daher besondere Qualifikation, welche ich derzeit in einer Weiterbildung erwerbe. Dabei geht es z.B. darum, die besondere Rolle des non-verbalen sowie symbolischen Ausdrucks, wie etwa im Spiel, für die kindliche Entwicklung zu verstehen und auch therapeutisch nutzen zu können; oder, soweit angemessen, die professionelle Einbindung wichtiger Bezugspersonen, in der Regel der Eltern, begleitend zum therapeutischen Prozess.

Mögliche Gründe für eine Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen können etwa sein: Angst, Aggression oder Depression, sozialer Rückzug, Essstörungen, Schulverweigerung, Ein- oder Durchschlafprobleme.

Fragen

Zunächst vereinbaren wir einen Termin für ein Erstgespräch. Bei diesem lernen wir uns wechselseitig kennen und Sie haben die Möglichkeit, Ihr Anliegen zu schildern. Sie können Ihre Ziele für die Therapie einbringen und Fragen zu der therapeutischen Arbeit klären. Darüber hinaus können Sie sich einen ersten Eindruck von meiner Person verschaffen, um danach in Ruhe entscheiden zu können, ob Sie einen therapeutischen Prozess bei mir beginnen möchten.

Sollten Sie sich dazu entscheiden, erfolgt Psychotherapie bei mir in der Regel mit einer Einzelsitzung zu je 50 Minuten pro Woche. Da ich noch in Ausbildung bin, wird meine Arbeit von einem erfahrenen Lehrtherapeuten supervidiert – vergleichbar mit der Arbeit eines zukünftigen Arztes im Krankenhaus am Ende seiner Ausbildung zum Facharzt.

Eine Therapiesitzung kostet bei mir € 100,- pro Sitzung. Für das Erstgespräch verrechne ich die Hälfte, also 50,- €. Eine (teilweise) Kostenrückerstattung durch Ihren Versicherungsträger kann gegebenenfalls beantragt werden, was wir gerne persönlich besprechen können.

PsychotherapeutInnen sind gesetzlich zur Verschwiegenheit verpflichtet. Allenfalls teile ich bestimmte Inhalte in meiner Supervision mit – jedoch stets unter strengster Wahrung Ihrer Anonymität. Ich bin rechtlich zur Aufzeichnung über den Therapieverlauf verpflichtet, doch auch diese Dokumentation wird mit niemandem geteilt.

Sollten Sie einmal zu einem vereinbarten Termin verhindert sein, bitte ich Sie, nach Möglichkeit bis 48 Stunden vor dem Termin per Email oder Telefon abzusagen. Sollte die Absage weniger als 48 Stunden vor dem Termin erfolgen, muss ich die Ausfallskosten in Höhe von € 100,- in Rechnung stellen.

PERSON

Aufgewachsen in Wien absolvierte ich ein sozialwissenschaftliches Studium, welches mich auch für einige Zeit ins Ausland führte. Seit 2005 bin ich als Angestellter in der Privatwirtschaft tätig und begann 2012 die Ausbildung zum Psychotherapeuten, die ich 2021 abschloss. Im Zuge dieser Ausbildung arbeitete ich in unterschiedlichen psychosozialen Institutionen, wie etwa bei Pro Mente Wien oder an der Allgemeinen Psychiatrischen Abteilung der Krankenanstalt Rudolfstiftung. Seit 2016 bin ich auch selbständig tätig.

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Dr. Nikolaus Schrodt

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